Garten

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Eigentlich hatten wir als Städter keine Ahnung von Gärten und Gemüseanbau. Wir wußten lediglich, da wir unser Gemüse und unser Obst möglichst Chemie frei haben wollten. Aus Büchern und in Gesprächen lernten wir, daß Umgraben unnötig ist, so genannte Unkräuter hilfreich sind und Kompost die Bodenqualität verbessert.

 

Nun wachsen Pflanzen nebeneinander, die sich mögen, Wildkräuter spenden Schatten und Nährstoffe und helfen Feuchtigkeit zu halten. Aus purem Lehmboden entwickelte sich eine Humusschicht, die auch in trockenen Zeiten nicht mehr reißt. Viele störende Wildkräuter sind verschwunden. Statt dessen wachsen Bienenweiden zwischen Gemüsepflanzen und Kräutern. Wir düngen weiter mit Kompost, manchmal mit Schafmist und gezielt mit Pflanzenjauchen aus unseren Wildkräutern. Inzwischen können wir aus den Wildkräutern Jauchen, Tees und Kaltauszüge zum Pflanzenschutz einsetzen. In unserem Garten herrscht eine gelenkte Wildnis.

 

Darüber freuen sich Erdkröten, Eidechsen, Blindschleichen, Igel und alle möglichen Insekten und Krabbeltiere. Wir ziehen alle möglichen Gemüsesorten, besonders gern alte Varianten. Unser besonderer Stolz sind die mehr als ein Dutzend Tomatensorten. In guten Jahren reichte die Ernte überwiegend für‘s ganze Jahr. Wegen der zunehmend trockenen und heißen Jahre haben wir jetzt Beete auf dem Hof angelegt, weil es dort durch Büsche und Bäume einige Grade kühler ist. Wir hoffen, daß Schattenzeiten im Laufe des Tages zu fröhlicherem Wachstum veranlassen.